Der Weibel Mauerkasten | Intelligente Küchenlüftung – kompromisslos effizient

Das Weibel Prinzip - intelligente Küchenlüftung

Das Weibel-Prinzip

Was ein Mauerkasten unbedingt können muss und was droht, wenn nicht!

Kennen Sie das?

Erst findet man ums Verrecken keinen geeigneten Suchbegriff zu einem gefühlt ganz einfachen Thema.  Aber erscheinen dann endlich brauchbare Ergebnisse, kommt als nächstes – die totale Überforderung. Völlige Verwirrung, ausgelöst durch eine gigantische Flut von Angeboten. 

Genauso ist es auch beim Mauerkasten (muss man auch erst mal draufkommen):

hunderte ähnliche Darstellungen, ähnliche Begriffe, mal mit Größenangaben, mal ohne, mal aus Plastik, mal aus Edelstahl, dann sog. „Vergleichsportale“, die nur so nach Kundenfang riechen, und, und, und.

Wonach soll man jetzt richtig entscheiden? Worauf kommt es wirklich an?

Wirtschaftspsychologen fanden heraus, dass genau in dieser Situation die meisten Kaufentscheidungen einfach nur nach dem Preis getroffen werden. Aber nicht, wie man nun glauben könnte, für den günstigsten, sondern für ein „gutes Mittelmaß“. 

Damit geht der Mensch dem mühsamen Nachdenken und Abwägen aus dem Weg und glaubt, damit schon nicht ganz falsch zu liegen. So hofft er, ohne große Anstrengung, sowohl dem „billigen Schrott“, als auch dem „unnötigen Luxus“ ein Schnippchen geschlagen zu haben.

Also hatte Henry Ford offensichtlich völlig Recht, als er sagte:

„Weil Denken die schwerste Arbeit für den Menschen ist, tun es auch nur so wenige!“

Bei vielen Konsum-Entscheidungen bleibt mit diesem Verhalten das Risiko ja auch sehr überschaubar. Denn schon beim nächsten Kauf kann ich mich ja einfach wieder anders entscheiden.

Nur ausgerechnet beim Mauerkasten ist den meisten Käufern gar nicht bewusst, dass hier das vermeintlich bequeme Nicht-Nachdenken ganz fatale Folgen hat.

Und genau dafür ist dieser Artikel entstanden. Denn wer an dieser Stelle nicht die entscheidenden Kriterien kennt, die ein Mauerkasten unbedingt erfüllen muss, der kann nur zum ganz großen Verlierer werden! 

Denn es geht hier um nicht weniger als die Schädigung von Bausubstanz und Bewohnern!

Es geht hier nämlich überhaupt gar nicht um den KAUF-Preis! 

Sondern einzig um den Preis, den die Folgen der eigenen (Fehl-)-Entscheidung nach sich ziehen. 

Denn die liegen bei z.B. Feuchtigkeits- u. Schimmelschäden schnell bei einem Vielfachen des Kauf-Preises. Wenn sie im Falle von gesundheitlichen Folgen überhaupt in EURO aufgewogen werden können.

Doch worauf muss man achten?

Hier bietet die beste Orientierung der Fensterbau. Denn so wie der Mauerkasten, sind auch Fenster und Türen für den Einbau in Wanddurchbrüchen gedacht.

Also schauen wir doch einfach mal dort auf die Details und stellen auch sofort einige interessante historische Veränderungen fest.

Wo vor 100 Jahren im Fensterbau noch Vollholzprofile ohne Dichtungen und mit Einscheibenglas normal waren, hat sich längst durchgesetzt, nur noch mit Mehrfachverglasung, Gummidichtungen in mehreren Ebenen und Mehrkammer-Profilen zu arbeiten.

Denn logischerweise geht es hier um die Vermeidung von Wärme- bzw. Kälte-Brücken sowie deren folgenschweren Konsequenzen aus Feuchtigkeitsschäden.

Und bei Mauerkästen?  –  Wie Fensterbau vor 100 Jahren!

Ja, Sie haben richtig gelesen! Es ist so unglaublich, dass es in eine Satire-Show passen könnte! Doch es beschreibt die Realität am Bau im 21. Jahrhundert.

Deshalb an dieser Stelle einmal penetrant deutlich und im Detail:

– Über 99 % aller Mauerkästen bieten keine Gummidichtungen (inkl. Schließkraft-Überschuss!)

– Über 99 % aller Mauerkästen haben keinen Mehrkammer-Aufbau.

– Über 99 % aller Mauerkästen können gar nicht dichthalten.

– Über 99 % aller Mauerkästen können demzufolge auch keine dämmende Wirkung erzeugen.

– Über 99 % aller Mauerkästen bremsen massiv den Luftstrom ab.

– Über 99 % aller Mauerkästen provozieren dadurch Feuchtigkeitsschäden am und im Gebäude.

Dabei gibt es bereits unzählige Beispiele, an denen man sich orientieren könnte, worauf es ankommt. So z.B. immer dann, wenn Feuchtigkeit, Luft- bzw. Temperatur-Unterschiede gegeneinander abzugrenzen sind, werden „Verschluss-Elemente“ mit hoher Schließkraft gegen Gummidichtungen gedrückt (Schließkraft-Überschuss).

Diese Beispiele kennt Jeder:

Fenster, Haustür, Kühlschranktür, Backofentür, Autotür, Duschwand-Tür, Frischhaltedose, Thermoskanne, Einweckglas, etc.. 

Und diese Beispiele waren jetzt nur für ein einziges Detail: die Dichtung. 

Genauso wichtig an einem Mauerkasten sind aber auch noch die Themen: 

Luftfeuchtigkeit, Kondensat, Abdichtung zur Fassade, Kochdampf-Erfassung optimieren durch das Minimieren von Luftwiderständen, sowie die Kombinierbarkeit mit unterschiedlichsten Einbau-Situationen.

Spätestens an dieser Stelle dürfte nun klar geworden sein, wie sehr einerseits ein leicht nachvollziehbares, andererseits aber auch vollständiges Anforderungsprofil (Lastenheft) für Mauerkästen dringend benötigt wird. 

Denn nur damit kann auch ein Laie seine Kaufentscheidung abwägen. Schließlich kann selbst der kleinste Preis kein Kaufargument sein, wenn schon die nötigsten Anforderungen überhaupt nicht erfüllt sind und dadurch Schäden entstehen. 

Denn Basisphysik ist gnadenlos und lässt sich nicht von Schnäppchen blenden! Faule Kompromisse rächen sich mit Schimmel und Wärmeverlust.

Das Lastenheft Mauerkasten

Aus den o.g. Themen, die ein Mauerkasten zwingend und uneingeschränkt erfüllen muss, ergeben sich sehr einfach definierbare Anforderungen. 

Diese lassen sich in 3 Themenfelder (A bis C) unterteilen, denen insgesamt 10 verschiedene Kriterien zuzuordnen sind. 

Die ergänzenden Erklärungen machen jedes einzelne Kriterium so leicht nachvollziehbar, dass auch ein Laie den für die Kaufentscheidung nötigen Soll-/Ist-Vergleich für jedes Produkt selbständig, vollumfänglich und sicher abwägen kann.

A:   Schimmel-Vermeidung

  • Keine Bauteile im Luftstrom

Bauteile im Luftstrom erhöhen massiv das Schimmelrisiko, weil sie die Luft stark abbremsen. So hat die Luft mehr Zeit, die in ihr gebundene Feuchtigkeit an kühlere Flächen abzugeben. Das schafft Idealbedingungen für Schimmel.

Dagegen hilft nur höchste Lüftungseffizienz. Die kann jedoch nur dann entstehen, wenn absolut kein einziges (!) Bauteil im Luftstrom steht.

Demzufolge sind sämtliche Mauerkästen lüftungsphysikalischer Blödsinn, bei denen Bauteile wie Insektengitter, Wetter-Lamellen, ein kompletter Antrieb im Rohr oder ein Verschluss-Stopfen vor dem Loch, dem Luftstrom im Weg stehen.

  • Keine „Luftstrom-Betätigung“

Wird der Luftdruck des Lüfters zum Offenhalten von Verschluss-Elementen verschwendet, erzeugt die Dunsthaube viel weniger Saugwirkung, das Schimmelrisiko steigt massiv an.

Stattdessen muss die volle Lüfterleistung ausschließlich dem Abtransport der Luft mit ihren unerwünschten Inhaltsstoffen dienen. Verschluss-Elemente müssen zwingend über einen eigenen Antrieb betätigt werden.

Demzufolge stellen sämtliche Mauerkästen mit Luftdruck-betätigten Verschluss-Elementen eine ernstzunehmende Schimmel-Gefahr für Bausubstanz und Bewohner dar.

  • Bei Rohr-Gefälle vollständig anliegend

Das Abluft-Rohr muss in der Wand min. 4 % Außengefälle haben, damit Kondenswasser, das im Rohr entsteht, nicht zur Dunsthaube zurücklaufen und auf das Kochfeld tropfen kann. Denn in Kombination mit heißem Öl kann das zu einer Explosion führen.

Trotz dieses Rohr-Gefälles muss der Mauerkasten aber an der Fassade umlaufend vollständig dicht anliegen, damit Regen nicht dahinter laufen und Fassadenschäden verursachen kann.

Demzufolge sind sämtliche Mauerkästen mit fester 90°-Verbindung zwischen Außenblende und Rohr bautechnisch gefährlicher Unsinn.

  • Kein Teleskop-Rohr

Kondenswasser entsteht im Abluft-Rohr am ehesten in der Wanddurchführung, weil hier die Temperatur-Veränderung von warm zu kalt stattfindet. 

Wird jedoch genau hier ein Teleskop-Rohr eingebaut, kann das Wasser zwischen den Rohrwandungen hindurch ins Mauerwerk eindringen und hier massive Feuchtigkeitsschäden anrichten.

Demzufolge stellen sämtliche Mauerkästen mit Teleskop-Rohr eine fahrlässige Gefährdung mit vorprogrammiertem Feuchtigkeitsschaden dar. 

B    Energie-Effizienz

  • Gummidichtungen + Schließkraft-Überschuss

Für effiziente Dämmwirkung ist eine dauerhaft sichere Luftdichtigkeit erforderlich, die nur dann sichergestellt ist, wenn Verschluss-Elemente mit großem Schließkraft-Überschuss gegen Gummidichtungen gedrückt werden.

Demzufolge sind sämtliche Mauerkästen ohne Gummidichtungen und Schließkraft-Überschuss für energetische Bauweise einfach unreflektierte Ressourcen-Verschwendung.

  • Mehrkammer-Aufbau

Dämmwirkung kann überhaupt nur dann entstehen, wenn geschlossene Hohlkammern die zu dämmende Öffnung vollständig abdecken.

Demzufolge sind sämtliche Mauerkästen ohne Mehrkammer-Aufbau für energetische Bauweise unbrauchbare Material-Verschwendung.

  • Sicherheit über blower-door-Test

Beim blower-door-Test wird die Dichtigkeit der Gebäudehülle mit Druck und Unterdruck von jeweils nur 50 PA überprüft (PA = Pascal; 10 PA = 10 N/m² = ca. 1,0 kg/m²).

Nur ein mehrfach höherer Schließkraft-Überschuss kann jedoch überhaupt erst sicherstellen, dass der Mauerkasten auch bei starkem Windsog sicher dichthält.

Demzufolge sind sämtliche Mauerkästen ohne mehrfach höheren Schließkraft-Überschuss bestenfalls noch ein blower-door-Alibi, für die harte Realität jedoch einfach ungenügend.

C     Nachrüstung und Reparatur

  • Rohr-ungebunden

Wenn die zuverlässige Funktion eines Mauerkastens von der Montagepräzision des Rohres abhängig ist, dann sind gravierende Zielkonflikte vorprogrammiert. Denn die naturgemäß vorhandenen groben Toleranzen bei der Rohr-Montage passen einfach nicht zu der erforderlichen Präzision für die Funktionen des Mauerkastens.

Diese Zielkonflikte lassen sich nur mit einem Rohr-ungebundenen Mauerkasten vermeiden, bei dem die Verbindung zwischen Außenblende und Rohr sowohl im Winkel als auch im Durchmesser flexibel anwendbar ist.

Demzufolge sind sämtliche Mauerkästen, die diese Flexibilität nicht bieten, einfach unbrauchbar.

  • Mit Fremdrohr kompatibel

Eines der wichtigsten Kriterien ist die Verwendbarkeit des Mauerkastens mit beliebigen Rohren. Denn sowohl in der Nachrüstung oder Sanierung als auch im Neubau ist oftmals bereits ein Abluft-Rohr vorhanden, dessen Austausch nur mit enormen zusätzlichen Kosten möglich wäre.

Da Abluft-Rohre jedoch nicht genormt sind und häufig Rohre aus völlig verschiedenen Systemen an dieser Stelle verbaut werden, müssen sehr grobe maßliche Unterschiede bedienbar sein.

Demzufolge sind sämtliche Mauerkästen, die diese Flexibilität nicht bieten, oft einfach nicht verwendbar.

  • An dünnsten Wänden montierbar

Besonders bei energetischer Bauweise aber auch bei vielen anderen Anwendungsfällen ist oft nur eine begrenzte Wanddicke vorhanden. 

Bei vielen Mauerkästen stehen jedoch Rückstauklappen, Antriebe oder Verschluss-Stopfen in das Rohr hinein. Damit ist durch solche Bauteile die Mindest-Wanddicke vorgegeben, die vorhanden sein muss, um diese Mauerkästen überhaupt verwenden zu können.

Demzufolge sind sämtliche Mauerkästen, die eine Mindest-Wanddicke benötigen, oft an dünnsten Wänden (z.B. mit direkt angeschlossenem 90°-Bogen)  gar nicht montierbar.

Fazit:

Erst mit diesem Lastenheft, mit seinen leicht nachvollziehbaren und einfachen, aber ausführlichen Erklärungen, wird nun deutlich, warum ein Mauerkasten was unbedingt können muss und was droht, wenn nicht.

Damit gibt es nun 10 handfeste Prüf-Kriterien, die für jeden Laien ganz einfach anwendbar sind. So wird sehr leicht nachvollziehbar, warum es auf den KAUF-Preis überhaupt gar nicht ankommt, solange die zwingend nötigen Eigenschaften nicht erfüllt sind.

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